Zum Inhalt springen →

Köln, Tag -14

In vielerlei Hinsicht handelt es sich um ein beeindruckendes Land: 1650 km lang, an der breitesten Stelle 600 km und an der schmalsten nur 50 km breit. Benannt wird die Geographie auch als Bambusstange mit zwei Reisschalen, im Norden das Delta des Roten Flusses, im Süden das des Mekongs – hier zieht es mich hin. Der Nebeneffekt, dass es im Süden im Winter viel wärmer ist, kommt mir sehr entgegen.
.
Die vietnamesische Geschichte kommt der deutschen in zahlreichen Aspekten nahe, zahlreiche Vietnamesen haben während der sozialistischen Zeit in der DDR gelebt (ein wunderbares Buch beschreibt diese Geschichte: Karin Kalisa „Sungs Laden“, danke, Marianne für den Tip!). Wie Deutschland war Vietnam ein ehemals geteiltes Land, in Vietnam in der Mitte, an der schmalesten Stelle, ca. 50 km nördlich von Hue, mit während des Krieges entmilitarisierter Zone, danach die „Wiedervereinigung“, wie sie in beiden Ländern genannt wird, wenn sie auch deutlich unterschiedlich abgelaufen sind.
Der Krieg in Vietnam ist gerade mal 50 Jahre her. Anders als bei uns, wo die Konzentrationslager am Rande von Städten, eingezäunt und oft versteckt waren, wurde in Vietnam, zum Schluss in Südvietnam unverhohlen auf offener Strasse gemordet. Viele Südvietnamesen flohen als Boat-People.
Wie wird mir diese Geschichte entgegen treten? Der liberalere Süden soll offen sein, trotzdem erwarte ich, dass jede Familie vom Krieg betroffen ist. Ich bin gespannt, ob ich Nachwirkungen spüren kann.
.
Nachtrag: wenn ich längere Zeit allein unterwegs bin, lese ich natürlich viel. Hat jemand einen Tip für ein tolles Buch? Über mein PocketBook aus der Stadtbibliothek kann ich es dann hoffentlich in der Ferne leihen ..
.

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert