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S I E

2004 – ongoing
serie von 35 fotografien
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„S I E“ wird zunächst kaum wahrgenommen, da die beeindruckende architektur so überwältigend ist: leere wasserspeicher, verlassene schwimmbäder, leere kirchen, ein u-boot-bunker werden in ihrer kargen schlichtheit gezeigt, meistens zentralperspektivisch.
betrachtet man die großformatigen bilder (1,40 x 1,20 meter), fühlt man sich, als stünde man direkt im raum. zunächst fesselt die architektur den blick, bis „S I E“ als betrachter „S I E“, die person sehen.

ab dem moment hat alles ein zentrum, die frau gibt einen masstab und einen bezug. plötzlich gelingt es nicht mehr, den raum ohne das wissen um „S I E“ zu erfahren, der blick fällt immer wieder auf diese einsame, ohne regung im raum stehende frau. so sachlich schlicht wie sich die architektur darstellt, erscheint auch die frau, in immer gleicher grösse, in immer gleicher pose. „S I E“ ist der rote faden der serie.
es ist immer dieselbe frau, „S I E“, die fotografin selbst.

nur zwei dinge ändern sich: die kleidung der protagonistin, mal ist sie in den farben des raumes, manchmal als kontrapunkt ihr entgegen gesetzt. und die zeit, denn „S I E“ wächst mit dem projekt mit, veränderte frisuren und fortschreitendes alter werden in den dekaden sichtbar.

die serie „S I E“ zeigt eine zwanzigjährige reise durch besondere räume in europa.
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edition: 7+2 ap
grösse: 121 x 143 cm
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