Mit all diesen Dschungelgeräuschen habe ich wunderbar geschlafen. Die Zimmer sind geräumig, ca. 40 qm gross und in der Aussenhaut mit einem Moskitoschutz verkleidet, blau, deshalb sehen die Fotos ein bischen eigenartig aus. Oben drüber gibt es mit viel Abstand ein Dach, der Wind kann hervorragend durch den Raum ziehen. Natürlich ist es trotzdem sehr warm und sehr feucht.
Jeden Tag haben wir drei Exkursionen, morgens, nachmittags und nachts. Heute vormittag sind wir bis annähernd zum Ende „unseres“ Kanals gefahren, in der Hochwasserzeit bildet er einen Stich bis zum Amazonas. Auf unserer Tour haben wir Kaymane, Faultiere und viele verschiedene Vögel gesehen, unser Guide Moises hat ein exzellentes Auge und konnte viele Tiere im Dickicht erkennen. Nachmittags standen „prähistorische Vögel“ auf dem Plan, mit dem Boot und einer kleinen Wanderung durch den Regenwald kamen wir auf ein Feld, in dem sich diese Vögel aufhalten. Die Ferngläser haben ermöglicht, die bunten und mit grossem Gefieder ausgestatteten Tiere zu sehen, grossartig! Und was die Natur alles zu bieten hat, zeigt sich auch an diesen Vögeln: als Jungtiere geboren, haben sie zunächst zwei „Haken“ am Körper, um sich an etwas festklammern zu können, solange sie noch nicht fliegen können, sobald dies möglich ist, fallen sie ihnen ab.
Die Gruppe, mit der ich reise, besteht aus einem amerikanischen Paar und einem deutsch-amerikanischen. In der Parallel-Gruppe sind zwei Spanier. Wir sind hier bunt gemischt, jeden Tag kommen und reise Besucher an oder ab. Wir hatten die Möglichkeit, einen Aufenthalt von 3 – 6 Tagen zu buchen, ich habe mich für 5 entschieden. Die Atmosphäre ist ausserordentlich ruhig, ich kann mich sehr gut erholen, die Mitarbeitenden sind sehr sympathisch und zuvorkommend, ausserdem lässt uns das gute Programm gut eingebettet fühlen. Ich muss mich um nichts kümmern, was nach den letzten fünf Wochen genau das Richtige ist!
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Ein netter kleiner Witz by-the-side: ein anderer Besucher arbeitet in den Staaten bei Amazon, er sass kürzlich abends im Gemeinschaftsbereich und schaute nach etwas bei Amazon, einer der Mitarbeiter kam und fragte, was er tue, woraufhin er antwortete: ich schaue bei Amazon. Der im Dschungel Lebende fragte daraufhin: „Amazon bei Iquitos?“ Und er sagte „Nein, bei amazon.com“. Hier im Dschungel ist man sehr weit weg von der realen Welt, das wirklich wichtig, ist das Lebensnotwendige und das ist hier der Amazon und nicht Amazon.com.
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( I am the sexy woman in yellow …)
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