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Chasquipampa, Tag 25

Heute Morgen gab es den letzten shooting-Tag in La Paz, genauer in Chasquipampa, etwa 5 Kilometer südlich der Südzone, ein Vorort. Chasipampa entstammt der Quechua-Sprache und heisst: Chasqui (Quechua: Bote) war ein gut trainierter Läufer. Die Chasqui stellten Nachrichten über das gesamte Inka-Reich zu. Durch ein Ablöseverfahren waren die Chasqui in der Lage, Nachrichten innerhalb weniger Tage über tausende Kilometer innerhalb des Inkareichs zu überbringen. mehr hier. Das Wort Pampa (Quechua, indigen) bedeutet „baumlose Ebene“ oder „Feld“. Unser deutsches Wort stammt hierher, schön zu wissen.
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In der Markthalle von Casquipampa habe ich fotografiert, an diesem Ort war die Zuneigung der möglichen Marktfrauen zu einem shooting gering, wir hatten Mühe, Frauen zu finden. Nach einer Weile aber fanden wir einen Stand, der von drei Cousinen betrieben wird und sie hatten grosse Lust mitzumachen. Sie baten, wie zahlreiche zuvor, um einen direkten Abzug. Die Erklärung, dass der Film erst entwickelt werden muss, dann gescannt und anschliessend aus Deutschland nach Bolivien geschickt, stiess oft auf Unverständnis. So bin ich dazu übergegangen, ihnen das Polaroid zu schenken. Diese jungen Frauen haben sich so gefreut, dass ihnen direkt klar war, wo sie das Bild platziert werden, nämlich direkt an ihrem Verkaufsregal, an exponierter Stelle.
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Auch heute gab es mal wieder eine Seilbahn-Fahrt, bei sonnigem Wetter, deshalb noch einmal ein paar Aufnahmen. Beim ersten Bild ist im Hintergrund der schneebedeckte ca. 6.500 m hohe Berg Illimani zu sehen. Er ist das Wahrzeichen La Paz´. Im dritten Bild sind die Serpentinen zu sehen, die sich die Autos hochschrauben müssen.
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Und dann … ja … es war klar …. ging nicht anders …. ich war wieder im Manq´a ….
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Es war wieder spitze und auch dies teile ich gern:
Vorspeise: Solterito
Mais mit frischer Sara, Quesillo-Creme, Lava-Bohnen-Creme, einheimischen Kartoffel-Crackling und frischen Blättern
Hauptspeise: Keperi
zart gebackener Keperi (ein traditionelles Stück Rindfleisch aus dem Osten Boliviens), mariniert in seiner eigenen Sauce. Sahnereis mit Käse, Basilikumsauce, Anden-Kartoffelstreusel und Gemüse
Dessert: Marraqueta helada
traditionelle karamellisierte Marraqueta, gefüllt mit handgemachtem Kaffee-Eis, Kaffeesauce mit Singani, Käseboden und essbaren Blüten
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Und damit enden meine Tage in Bolivien, morgen vormittag geht es über Lima/ Peru nach Iquitos, in den Dschungel, an den Amazonas. Dort werde ich einige Kleidungsstücke anziehen können, die bislang ungenutzt waren. Am allermeisten bin ich darauf gespannt, wie mein Körper auf den plötzlichen Sauerstoff-Schock reagieren wird. Ich habe gehört, dass plötzlich unglaublichen Energien frei werden. Das wäre toll, denn ein wenig erschöpft fühle ich mich schon, vor allem nachts bemerke ich häufiger, dass der ein oder andere Atemzug nicht ganz vollständig ist. Die körperliche Anstrengung in dieser Höhe ist auch nicht ohne. Wie schafft man es nur, noch höher in den Bergen zu wandern? (Liebe Grüsse an dich, Kristin, und an dich, Bettina, als Höhenwanderinnen! 🙂)
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Morgen gibt es also den Wechsel von 3.400 m auf ca. 100 m, ich bin gespannt,
die nächste Nachricht kommt dann aus dem Dschungel, ich werde berichten!

5 Kommentare

  1. Marianne Reuter Marianne Reuter

    Guten Tag liebe Anja, beim Lesen des aktuellen Blogs wird mir klar, wieviel Recherche- und Planungsarbeit du vor deiner Reise geleistet hast. Es hat sich offensichtlich gelohnt. Dein Blog beschreibt, dass viele deiner Ideen gelingen. Ich wünsche dir einen guten Start im Regenwald. Herzlichst, Marianne

    • Anja Schlamann Anja Schlamann

      danke, liebe marianne, die vorbereitung hat viel zeit eingenommen, mich aber auch zunehmend auf die reise freuen lassen, vielen dank für deine wünsche!

  2. Kristin Kristin

    Hallo Anja,
    mit Begeisterung habe ich gerade wieder die letzten 2-3 Tage aus deinem Blog gelesen und ich muss gestehen, es macht wirklich immer wieder sehr viel Freude und man kann sich alles so richtig toll vorstellen. Super!
    Ja, das Wandern in den Höhen muss ruhig und bedächtig stattfinden und nach einer Akklimatisierung überhaupt kein Problem mehr. Mir hat es auf jeden Fall sehr viel Freude bereitet.
    Dir wird es sicherlich gut gehen in den niedrigeren Gefilden auf ca. 100 m über dem Meeresspiegel und ich wünsch dir einen ganz tollen dritten Abschnitt deiner Arbeit und vielleicht ist auch ein bisschen Abenteuer-Urlaub mit dabei!
    Ganz liebe Grüße Kristin

    • Anja Schlamann Anja Schlamann

      😊 LG!!

  3. Heike Heike

    Wieder so schöne und aufregende Bilder. Die Zeit scheint zu verfliegen, denn jetzt bist Du auf dem Weg in den Djungel, was immer ich mir darunter vorstellen kann. Anja mit ihrer Kamera an einer Liane von Baum zu Baum hangelnd 🙂 ? Bin also gespannt auf morgen. Bonne nuit !

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