Feste in fremden Länder zu feiern ist immer besonders interessant, was ist hier anders als bei uns, in Handlung, Essen und Traditionen. Am Abend vor Allerheiligen ist bekanntlich Halloween, das in Peru mit der Feier der Kreolischen Musik zusammenfällt. Ich habe diesen Halloween-Abend am Plaza de Armas (wie alle Hauptplätze in allen Städten Perus heissen) verbracht. Sehr lustig ist das Bild, das mich auf dem Plaza de Armas von Köln aus geguckt zeigt.
Das Fest war ein Fest eher für Kinder, sie waren alle verkleidet, das Motiv der Prinzessin kam auch hier sehr häufig vor. Die Kinder trugen einen kleinen Plastikbehälter, der geformt war wie ein Kürbis und in diesem wurden Süssigkeiten gesammelt, ähnlich wie bei uns, nur vermutlich nicht in den Mengen. Hier und da stellten sich Erwachsene hin und verteilten aus einer Tüte Süsses und die Kinder stürzten dorthin, um etwas zu ergattern.
Wir Erwachsenen sind einfach nur um den Platz gelaufen und haben uns unterhalten. Auf dem Vorplatz der Kathedrale gab es ein „Beiprogramm“ mit Gesprochenem und Musik aus der Dose. Ab und zu wurde hierzu von Kindergruppen getanzt, Kreolische Musik wechselte sich mit Michael Jackson … Wir sind ein bischen um den Platz Spazieren gegangen … Das ist etwas, was ich hier nun schon häufiger gemacht habe: „ein wenig um den Block laufen“. Auf Halloween am Platz „trocken“, denn der Ausschank von Alkoholischem im öffentlichen Raum ist verboten. Und tatsächlich gäbe es auch nichts. Wenn man sich das im Vergleich zu Köln vorstellt ….
Den gestern Portraitierten habe ich als Geschenk eine Postkarte aus meiner Serie „Ladentische“ geschenkt, am Tag darauf zu sehen, welchen besonderen Platz diese Karte bekommen hat, freut mich natürlich sehr!
Auf Allerheiligen wird vormittags gegrilltes Spanferkel verkauft, an Ständen an der Strasse, zahlreich. Ausserdem gibt es zu diesem Feiertag spezielle Hefekuchen und auch trockene Plätzchen. Diese habe ich getestet und im Anschluss weiter verschenkt, es stiess auf grosse Freude.
By the way für alle Fotografieinteressierten: die Aufnahme der beiden Fleisch-verkaufenden Frauen ist morgens um 9:00 entstanden, an dieser Aufnahme sieht man wunderbar, wie stark die Sonne schon um diese Zeit scheint, der Kontrast zwischen Hell und Dunkel ist enorm.
Am Mittag traf ich einen Bekannten einer Freundin, Yuri, der mich zum Essen bei seiner Familie eingeladen hat. Hier gab es nur deshalb kein gegrilltes Spanferkel, da zum Ende der Woche ein weiteres Familienmitglied erwartet wird und dann mit ihm gemeinsam das Ferkel gegessen wird. Diese Zusammenkunft war wunderbar, ein Familienhaus von innen zu sehen und zu erleben, wie eine peruanische Familie einen Feiertag feiert, war toll, nicht sehr viel anders als wir es tun. Es kamen neben der 4-köpfigen Familie auch alle Eltern dazu, an einem grossen Tisch wurde gegessen, Quinoa-Suppe, gegrilltes Huhn mit Salat und zum Nachtisch gebackene Banane, alles wunderbar! Es war wieder ein besonderer Tag, ganz anders als jene zuvor.
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